Donnerstag, 20. März 2008

Zürich am Mittwoch

Mittwoch

Noch in der Nacht J habe ich den Zettel mit Frühstück aufs Zimmer fristgerecht draußen an die Hotelzimmertür gehängt. Herrlich. 8.05 Uhr klopfte es vereinbarungsgemäß und ich konnte schlemmen.
Frischgestärkt vereinbarte ich dann mit der Rezeption das Auschecken, Kofferdeponieren und Shuttle-Bus zum Flughafen um 17.30 Uhr. Und ab ging es.

Zum Studium des Tramplanes.

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Höhö. Ich weiß, wie es geht! Alles bunte (also alles außer blau) bin ich wohl mal dringesessen. Eine gehörige Leistung für eine Dame vom Land! Also von links oben in die Linie 13 eingestiegen, bis zum Bahnhof gefahren, dort in die Linie 6 zum Zoo. Ganz einfach. Ein Kinderspiel. Selbst der an jeder Haltestelle vorhandene Ticketautomat war einfach zu bedienen und leicht verständlich. Und überall deutliche Pläne und Erklärungen. Perfekt. Zürich ist übrigens eine sehr saubere Stadt, einzig die vielen Zigarettenkippen auf der Straße fallen da auf!

Gut. Mit der Tram No. 6 zum Zoo Zürich. Zürich liegt im Tal, der Zoo weiter oben. Insgesamt bin ich wohl so an die 4 Stunden gewandert, die Regenwaldhalle war schon beeindruckend. Draußen waren es knapp 0 Grad, in dieser Halle 22 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit – deshalb keine Bilder :-). Die Cam hatte regelrechte Wassertropfen angesetzt! In dieser Halle gab es auch ein Restaurant, und da hab ich dann zugeschlagen: ein sehr schönes Salatbuffet hatte es mir angetan: 30 oder mehr verschiedene Schüsseln und Teller mit den leckersten Dingen. Am Besten war: Lachs-Streifen! Gaaaaanz lecker! Und man konnte sich selbst einen Teller zusammenstellen, der an der Kasse dann gewogen wurde. Ich hab einfach nicht anders können, von fast jedem Gericht habe ich eine Probe mir auf den Teller gehäuft – bei einer Sache zwar zögerlich, aber ich wollte unbedingt probieren: ich esse sehr gerne Seegetier, Shrimps, Fisch, Muscheln in Maßen. Aber dieser eine Löffel war definitiv nichts für mich: Tintenfisch. Einfach nur Gummi im Mund. Sorry. Aber wieder was gelernt.

Lieblingstier diesmal: das Nashorn. Es war sehr fotogen, lächelte sogar in die Kamera!

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Süß waren auch die Baby-Riesenschildkröten, wobei der Herr Pappa am Meisten Eindruck machte:

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da war die Nacht wohl zu anstrengend ;-)

Zum Aufwärmen waren die einzelnen Hallen - Exotarium, Schildkrötenhaus, Nashornhaus etc. sehr gut gelegen.

Gut. Nachdem aber leichter Schneefall eingesetzt hatte, entschloss ich mich, Zürich zu erkunden – by Tram. Rein in eine Tram (die fahren im 7-Minuten-Abstand), ein paar Stationen gefahren, ausgestiegen, andere Seite wieder in andere Tram eingestiegen und zurück ging es. Von Nord nach Süd, von Ost nach West kenn ich Zürich nunmehr genau.

Nach einer kleinen Stärkung in einem Laden, den ich wohl als Insidertip bezeichnen kann (MC D) mit Koffee to go, war es Zeit, in die Tram Richtung Hotel einzusteigen. An der richtigen Station ausgestiegen und dann: wie war das noch, wo war das Hotel? Schiffbaustraße. Ach ja, ich habe doch meinen Plan! Die Straße vor mir nach links hieß: Josefstraße. Und gegenüber ist die Schiffbaustraße, die zum Hotel führt. Aber die ging laut Plan nach links. Da war sie wieder: meine Orientierungslosigkeit! Obwohl ich wusste, ich gehe falsch, ging ich in die Josefstraße. BIN ICH WIRKLICH SO BLÖD? Ja. Warum habe ich den Plan nicht einfach rumgedreht? Dann wäre die Schiffbaustraße rechts gewesen. Aber nein…. Nach meinen Irrungen habe ich dann eine Frau gefragt, die mich wieder auf den richtigen Weg schickte. Oh je, ich werde es wohl nie lernen!

17.20 Uhr kam ich am Hotel an, 10 Minuten später war der Shuttle-bus da und ab ging es zum Flieger. Nach Stau in der Stadt war ich überpünktlich am Flughafen, der Schalter machte gerade erst auf (2 Männer, wichtig mit Laptop und Handy und genervtem Blick) warteten aber schon vor mir darauf, mal so richtig abgefertigt zu werden ;-)

Ich hatte Zeit, also langsam Richtung Passkontrolle. Der Flughafen Zürich ist groß! Sehr groß! Und ich musste zum Gate E. Auf einem Schild stand zu lesen: Gate A 10 Minuten ab hier, Gate B 10 Minuten ab hier, Gate E 15 – 30 Minuten ab hier! Oh, konnte das denn sein, so ein langer Fußweg? Ich konnte bald nicht mehr laufen! Aber – was muss, das muss, also rein in die Kontrolle, Geschäfte (immer noch teuer) links liegen lassen und den Hinweisern betreffend E folgen. Rolltreppe runter. Noch eine Rolltreppe runter. Hm, da stand wieder: Richtung Ausgang. Aber auch E. Gut, weiter runter. Und jetzt wusste ich, warum es dauerte: da unten, tief im Keller, musste man in einen Zug einsteigen, der alle 10 Minuten zum Gate E pendelte.

Aber alles hat ein Ende, so auch dieser Weg und ich nahm Platz, las meine Zeitschrift und harrte der Dinge, die nun kamen.
Es kam die Meldung, der Flug hätte 15 Minuten Verspätung. Daraus wurden dann 40 Minuten. Aber dann ging es wieder los. Wieder herrlich. Ich würde am liebsten immer wieder starten und landen. (Jetzt weiß ich auch, warum ich im Phantasialand den Hexenturm so liebe!)

Anstatt um 21.45 Uhr landeten wir dann um 22.15 Uhr, wanderten einmal quer durch das Gebäude zum Gepäckband. Und dann stand ich draußen. Hm, wo war noch mal das Auto? Keine Sorge, ich habe es ziemlich zügig gefunden, trotz Dunkelheit! Und raus aus dem Flughafen habe ich auch gefunden. Nur, als ich in die zurechtgelegte Banane beißen wollte, wurde mir klar, dass ich auf der falschen Spur gelandet war…

Richtung Olpe Gummersbach. ???

Hä? Da hatte irgend wer doch die Beschilderung geändert! Das konnte doch nicht sein! Ich habe doch sonst immer den Weg nach Hause gefunden!

Ich musste mich wieder entscheiden: quer durch die Innenstadt oder im Autobahndschungel versacken. Ich wählte die Ausfahrt Rösrath. Durch Dörfchen mit Tempo 30 zog es mich, bis zu diesem Schild „A3/4 Olpe“. Nee, will ich doch nicht. Nach 200 Metern hielt ich dann doch an und zückte meinen Stadtplan. A4 ist richtig, also rauf da, irgendwo wird wohl ein Hinweis Richtung … stehen. Puh, Nachtfahrten sind ja schon anstrengend, aber Nachtfahrten auf Autobahnen sind für mich der Horror. Außer es geht nur auf einer Strecke geradeaus…

Zur Info: ich habe es geschafft, nach Hause zu kommen mit einer Halben Stunde Verspätung. Aber: wenn die Piloten das können, dann kann ich das auch!

Weitere Mitbringsel:
Muskelkater in: Waden, Oberschenkeln und Pobereich (hier vom vielen Sitzen am Flughafen und Auto)

Zürich am Dienstag

Zürich… und wieder daheim!


Ja, nach weiteren Irrungen und Wirrungen! Aber davon am Ende…

Dienstag

Erst mal Berichterstattung zum Hinflug überhaupt: ach, ich Vielfliegerin, was soll ich so früh am Flughafen sein, ich kenne diesen (nebst Weg) doch schon in- und auswendig! Mein erster und in Folge letzter Irrtum…

Um 9.50 ging der Flug, ich rechnete damit, um 8.50 Uhr am Flughafen zu sein, also Zeit SATT. Ich traf auch um 8.50 Uhr an, aber leider war mein „Stammparkplatz“ besetzt. Und schon war es mit meiner Ruhe vorbei. Gut, auf dem Parkdeck 2 gab es dann genügend freie Plätze, aber wer die Wahl hat, hat die Qual, und das trifft auf mich extrem zu. Ich wollte mein Auto ja auch noch wiederfinden! Die Entscheidung dauerte doch dicke 7 bis 8 Minuten, und der Check-in sollte bis 30 Minuten vor Abflug erledigt sein. Hach, der Sprint war herrlich. Doch meine suchenden Augen fanden den Schalter nicht, auf dem Zürich stand. Statt dessen eine sehr, sehr lange Schlange von Urlaubern, die aufgereiht standen und sich einreihten vor den Schaltern, die für ALLE Flüge zuständig waren. Es hat aber alles geklappt, 5 Minuten vor „Toreschluss“ war der Koffer aufgegeben und ich in den Computern der German wings verzeichnet.

Ab zum Gate (überflüssig zu erwähnen, dass ich die Wasserflasche in den Müll werfen musste, es gilt noch immer absolutes Flüssigkeitsverbot im Handgepäck, auch wenn ich meinte, anderes gehört zu haben). Um 9.24 Uhr stand ich bereit – doch der Flieger nicht. Erst hieß es, 15 Minuten Verspätung. Daraus wurde dann eine defekte Maschine, was zur Folge hatte, dass der Abflug erst um 10.50 losging.

12.00 Uhr in Zürich nach einem herrlichen Flug (ich kann mir ein Grinsen nieee verkneifen, ich finde es wunderbar) gelandet. Und nun die nächste wichtige Entscheidung für mich: wie geht’s weiter, per Zug, per Shuttle-Bus, per Taxi? Zug- ich gebe zu, es war zuviel Neues um mich rum, nicht dass ich gar nicht in Zürich Stadt angekommen wäre. Also shuttle-bus zum Hotel. Gut angekommen, nette Dame am Empfang gab mir auch gleich einen Stadtplan. Und auf meine Frage, wo denn die Tut Anch Amun Ausstellung wäre, geriet sie in Begeisterung und sagte:“ Ach, das sind nur 300 Meter von hier, einfach links, links und dann gerade aus gehen, schon sind Sie da.“ – oder sagte sie nicht doch „rechts, links, links geradeaus“? Oder…

Da war es wieder, mein Orientierungsproblem. Aber, ich hatte Zeit und Lust, also marschierte ich los, raus aus dem Hotel, links, links. Hm, düstere Ecke, ich glaube, ich geh jetzt einfach mal rechts. Noch düsterer. Und wieder rechts. Und gerade, als ich jemanden fragen wollte, sah ich ein Plakat der Ausstellung. Und einen Pfeil. Ja, DAS ist genau das, was ich brauche. Pfeile, die mich in die richtige Richtung weisen! Sehr wichtig, dieser Satz. Wenn ich an das Ende denke…

Die Ausstellung: einem rot! geteerten Fußweg folgend kam ich an die Kasse, ehrlich wie ich bin, frag ich auch noch“ Darf man Fotos machen“ „NEIN“ lautete die strickte Anweisung. Ich brave Seele. Nach diversen Filmvorträgen gelangte man dann in einen dunklen Raum, in dem die Grabvorkammern nachgebaut waren. Entsprechende Erklärungen kamen vom Band. Und weiter ging es. Mir ist jetzt immer noch nicht ganz klar, was „Original“ war, was „Original nachgebildet“ oder einfach nur falsch war. Dazu hätte ich die ganzen Texte wohl sehr intensiv lesen müssen. Aber die Dinge an sich waren schon sehr beeindruckend, auch wenn die Ausstellung nur einen Bruchteil der gesamten Grabkammer darstellte. Siehe Bilder. Hier. Jawohl. Nachdem es um mich rum nur so klickte und blitzte, zückte ich auch meine kleine Digicam. Und wurde gleich darauf hingewiesen, dass ein Blitzlicht nicht erlaubt wäre. Gut, damit konnte ich leben, die Bilder sind deshalb leider nicht ganz so gut geworden – teilweise. Mein Lieblingsbild:

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Ich bin dann tatsächlich auch zwei bis drei Runden durch die Ausstellung gewandert, immer erkannte man eine neue Feinheit, einen neuen Blickwinkel. Übrigens: keine Leichen, keine Mumien, Nur Bilder von dem Guten.

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Dann kam man in die obligatorische Shoppingecke, wo ich auch ein Buch erstand und dann machte ich mich auf den Rückweg zum 300 Meter entfernten Hotel. Diesmal ging ich zwei Besuchern einfach hinterher – fragt mich nicht, warum. Ob ich nur nicht mehr durch die dunklen Gassen gehen wollte – versteh einer mich Frau. So kam ich an eine lange Straße mit einem Brückenbauwerk, unter dem die Tramgleise verliefen. Mein Blick fiel in eine Straßenschlucht hinein – und schon sah ich in der Ferne „NOVOTEL“ leuchten. Nix wie hin und schon war ich „zu Hause“.

Nach der ersten Verschnaufpause ließ ich mir dann ein Taxi rufen, das mich in die Innenstadt bringen sollte. (Bitte nicht nach dem Preis fragen, ebenso nicht nach den „Extrakosten“ für jegliche Dienstbarkeit des Hotels). Eine FRAU fuhr mich. Zur Quai-Brücke. ?? Dafür, dass die Schweizer kein Ä auf ihrer Tastatur kennen, sprechen sie es aber oft „Ach, Sie meinen die KÄ-Brücke.“ Ja, sag ich doch!

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Ich hab sie dann noch gefragt, was wohl eine Fahrt zum Zoo so kosten würde. Sie sah mich an, meinte, mindestens 30 Franccchken. Aber warum ich mir nicht eine Tageskarte für 7,80 Franccchken für die Tram hole, die könnte ich den ganzen Tag in Zürich benutzen und eine Linie fährt auch zum Zoo. Gut, eingeplant für den nächsten Tag! Danke, liebe Taxifahrerin!

Dieser Tag hatte es aber noch in sich: Zürich-See, diverse Brücken, die Bahnhofstrasse (mit Gucci und Prada und und und, alles von Außen gesehen – war aber auch kein anderer drin :-). Alles musste ich sehen. Und meine Füße trugen mich… Am Bahnhof angekommen, fühlte ich mein Hüngerchen. Seit morgens nix mehr einverleibt. Und hier fand ich die super leckere Bratwurst, die hiermit Ihre wirklich berechtigte Würdigung findet! Mmmmh, lecker!

Am Limmat entlang ging es dann Richtung Hotel zurück, ja, ich traute mir zu, den Weg zu finden – immer am Fluss entlang konnte ja nicht soooo schwer sein! Und richtig, nach ca. 2 Stunden stand ich wieder an dieser Straße mit der Brücke und den Schienen drunter. Welche Straße musste ich jetzt gehen??? Mein Blick fiel nach rechts – Gott sei dank, da sah ich das Hotel und schwups war ich drin, auf dem Bett und nix mehr getan außer: Geld ausgegeben, denn Internet nebst Fernsehen war auch nicht mit im Preis drin…

Mittwoch folgt...

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