Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fällt, mir einzugestehen, dass es so nicht weitergeht. Obwohl ich es vorher doch schon gewusst habe, dass nichts ist, nichts sein wird, tut es weh zu erkennen, dass es vorbei ist.
Was tut weh? Dass ich es wieder zugelassen habe. Gegen besseres Wissen, gegen die guten Vorsätze, ein und denselben Fehler nur einmal zu machen. Aber so bin ICH: tatsächlich Carpe diem. Im Gegensatz zu dem, der diesen Wahlspruch ach so stolz vor sich hergetragen hat. Tja, und deshalb muss ich auch mit den Konsequenzen zurechtkommen. Hätte nie gedacht, dass es soooo schwer fällt. Dass es so lange dauert. Obwohl: war damals nicht anders. Da musste ich auch wieder allein verdrängen, verarbeiten, aufhören zu träumen. Wie kommt es, dass es für Männer so einfach ist, nicht mehr zu fühlen? Ich habe zwar Abi, aber irgendwie bin ich zu blöd, sie zu verstehen.